Schroeder liegt in Brasilien

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Fritz und Frieda, in
Südbrasilien nazionalsymbole

SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN
Ein Film von Zé do Rock, 2008, 95 Minuten und in Farbe, brasilianisch und deutsch (mit entsprechenden Untertiteln)

In Brasilien scheint immer die Sonne und schöne Frauen tanzen Samba oder räkeln sich am Strand. Drumherum leben die Leute in Slums und überfallen ständig Touristen, um sie auszurauben. In Deutschland sind alle reich und es wimmelt nur so von Neonazis. Die Deutschen arbeiten viel, sind pünktlich und lachen nie.

Das sind die gröbsten Klischees, die Deutsche im Kopf haben, wenn sie an Brasilianer denken, und umgekehrt. Die Wirklichkeit ist natürlich ganz anders. Der Schriftsteller und Filmemacher Zé do Rock macht sich jetzt auf den Weg, um in beiden Ländern die wechselseitigen Vorurteile zu überprüfen. Interviews mit Brasilianern und Deutschen werden ergänzt durch Alltagsbilder und kleine Experimente - mit denen zum Beispiel überprüft werden soll, wie lange eine Tasche in einer Bar unbewacht herumstehen kann, bevor sie sich jemand aneignet.

One wurst wird der
brasilo zum sauren kraut

Der Film SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN ist eine informative Dokumödie und sieht wie ein überlanger Videoclip aus. Mit einem kleinen Team reiste Zé do Rock zuerst durch Deutschland und anschließend durch Brasilien, immer auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern und verschiedenen Aspekten der Realität. Brasilianer mit deutschen Namen werden befragt, türkische Sänger singen in Deutschland brasilianische Lieder, attraktive deutsche Frauen in knappen Bikinis hüpfen in deutsche Badeseen und eine Stadt namens Schroeder in Südbrasilien wird vorgestellt. Die Crew isst in Sao Paulo ein Eisbein mit Sauerkraut und filmt in München die Dom-Pedro-Straße, die nach dem brasilianischen Kaiser benannt wurde, weil er die Stiftung des dortigen Waisenhauses sponsorte.

Zé do Rock hat sich mit seinen Büchern Fom Winde ferfeelt (1995), UFO in der Küche (1998) und Deutsch gutt sonst Geld zurück (2002), in denen er spielerisch und amüsant erzählt die deutsche Sprache reformiert, als Schriftsteller einen Namen gemacht. Mit seiner Filmsatire NO ELEPHANTS (der Film heißt so, weil keine Elefanten vorkommen) ging er als Regisseur und Hauptdarsteller bereits 1986/87 in München der Frage nach »Warum produzieren die Brasilianer so viel Geld und sind die Deutschen so viel reicher?« (es war die Zeit, in der Brasilien eine Inflation über 1000% hatte).

Gedreht wurde mit der Kamera Panasonic AG-DVX 100A auf DV.